Pressespiegel
Spaltkopf
"In ihrem Debütroman 'Spaltkopf' erzählt Julya Rabinowich mit hohem Tempo und trockener Ironie die autobiografische Geschichte einer Emigration. 1977 ist Rabinowich mit ihrer Familie nach Wien ausgewandert. In der Fremde, die ihr schon bald nahe ist, entwickelt die Ich-Erzählerin ein Sensorium für die Feinheiten des Lebens - des neuen wie des alten. Die jüdische Verwandtschaft der kommunistischen Kinderjahre wird in atmosphärisch dichten Episoden geschildert, der Wiener Gegenwart gilt eine selbstbewusste Distanz.
'Spaltkopf' ist ein Entwicklungsroman von großer Anschaulichkeit, dessen souveräne und freche Sprache Beweis dafür ist, dass Julya Rabinowich nicht nur in einer neuen Heimat angekommen ist, sondern auch in der Literatur."
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung
"In stark rhythmisierten, bildreichen Sätzen erzählt Julya Rabinowich die Geschichte einer Orientierung in der Fremde, die auch ihre sein könnte."
Cornelia Niedermeier, Der Standard
"Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion besucht Mischka das erste Mal seit der Emigration ihre Geburtsstadt Leningrad. Die Beschreibung dieser Reise mit ihren grotesken Verwandtenbesuchen, Fressorgien und Reminiszenzen schwankt zwischen Wehmut, Witz und Entsetzen und ist mit das Beste, was dieser Roman zu bieten hat."
Vladimir Vertlib, Die Presse
"Spaltkopf", der mit einer Buchprämie des Kulturministeriums ausgezeichnete Roman-Erstling der bisher vor allem als Dramatikerin hervorgetretenen Autorin, ist eine Geisterbeschwörung, die manchmal traurig, manchmal komisch, bisweilen verzweifelt, an anderer Stelle trotzig, stets aber wahrhaftig wirkt."
Wolfgang Huber-Lang, APA
Herznovelle
"Herznovelle" zeigt mit erschreckender Präzision die Innenansicht einer Stalkerin, die durchaus weiß, was sie da tut. Beschrieben wird eine Verirrung, eine Art libidinöser Haushaltsunfall. In Wahrheit aber lehrt die Geschichte, dass jedes Verliebtsein haarscharf an den Wahnsinn grenzt. Wie schon in ihrem Romandebut "Spaltkopf" (2008), das ihr den Rauriser Literaturpreis einbrachte, nähert sich die gebürtige Leningraderin den großen Gefühlen mit kleinem Gepäck, ohne Pathoslast, mit Witz und bösem Scharfblick.“
Daniela Strigl, FAZ
"Die bedingungslose Konsequenz, mit der hier eine Liebe Raum sucht, ist bestürzend. Und faszinierend ist, mit welch sinnlicher Wucht Julya Rabinowich diese Geschichte erzählt: Ein sehr schönes Buch!"
Armin Kratzert, BR-LeseZeichen
Julya Rabinowich ist eine erstaunlich stilsichere Autorin und wie ihre Ich-Erzählerin mit einem "Händchen für Geschichten" ausgestattet. Wie schon in ihrem Erstling besticht sie vor allem mit ihrem Sinn für tragikomische Situationen, etwa als die "Stalkerin" auf dem Ärzteball statt dem Angebeteten ihren pensionierten Hausarzt trifft, der seinerseits einem erotischen Abenteuer mit ihr nicht abgeneigt wäre.
Andreas Wirthensohn,Wiener Zeitung
Sich in dem Traumzustand einer nach sich selbst suchenden und von Sehnsüchten gequälten Frau zu befinden, ist nicht immer vergnüglich für den Leser, doch die eindrucksvolle Schilderung eben dieser Innensicht gelingt Julya Rabinowich meisterhaft.
Weertje Willms, Literaturkritik.de
Die Erdfresserin
«Die Erdfresserin» ist der dritte Roman der in St. Petersburg geborenen Österreicherin Julya Rabinowich, die jahrelang als Dolmetscherin für Asylbewerber arbeitete. Ihr gelingt das Kunststück, einen Roman über eine illegale Prostituierte zu schreiben und dabei völlig auf Sexszenen zu verzichten. Stattdessen erlaubt der Text einen tiefen Blick in die Gedanken, Träume und Ängste einer Frau, die wie so viele «nur einen Löffel vom Honig, ein Gläschen nur von der Milch, die in Europa fliesst», wollte. Sie bekommt beides, bezahlen muss sie aber einen Wucherpreis.
Georg Renöckl, Neue Zürcher Zeitung
"Das Besondere ist die Sprache, in der Rabinowich ihre Hauptfigur erzählen lässt. Sie ist reich, poetisch, großzügig und warm."
Elisabeth Burchhardt, NDR-Kultur
Der Roman ist ein Zigarettenstummel, der auf fetter Wohlstandshaut ausgedrückt wird."
Susanne Plecher, Sächsische Zeitung
Feinfühlig, beinahe psychologisch geschult verdichtet Rabinowich das Dickicht dieses Schicksals, in das vermutlich nicht nur von ihr gedolmetschte Therapiesitzungen einflossen, sondern auch das Schicksal der irischen Sängerin Sinéad O’Connor durchaus Pate gestanden haben könnte. Außerdem lassen sich intertextuelle Bezüge zu Dostojewskis „Idiot“ und „Schuld und Sühne“ sowohl auf der thematischen als auch motivischen Ebene feststellen. Die Sprache des Romans zeichnet sich durch Leichtigkeit und Lebendigkeit aus.
Natalia Shchyhlevska, Literaturkritik.de
Beklemmende, unbequeme Lektüre: "Die Erdfresserin" von Julya Rabinowich ist der Feel-bad-Roman des Jahres "Es gibt welche, die liegen bleiben. Ich gehöre zu denen, die aufstehen und weitergehen." Der neue Roman von Julya Rabinowich spricht mit der Stimme einer Kämpferin.
Sebastian Fasthuber, Falter
Kein Zweifel: Mit dieser Diana ist Julya Rabinowich eine außerordentliche Figur gelungen. Ihren fulminanten Erzähl-Monolog kann wohl nur eine schreiben, die selbst jahrelang bei vielen Gesprächen mit Therapeuten gedolmetscht hat. Und so präzise die Erfahrung des Fremd-Seins aussprechen kann vermutlich nur jemand, der wie Julya Rabinowich selbst diese Erfahrung gemacht hat. Dennoch entsteht Diana in ihren Dialogen nicht nur stimmig und detailgenau, sondern auch irritierend und befremdlich. Die Autorin hat mit allen Registern ihrer Erzählkunst eine real-imaginäre Frauenfigur geschaffen, die zu den stärksten der letzten Jahre zählt. Und sie hält damit wie nebenbei der österreichischen Gesellschaft und Politik einen Spiegel vor, den diese dringend braucht.
Cornelius Hell, Ö1
Presseservice
Presse für Spaltkopf, Herznovelle, Die Erdfresserin und Krötenliebe - Susanne Rössler
Termine für Spaltkopf, Herznovelle, Die Erdfresserin und Krötenliebe - Brigitte Kaserer
Presse und Termine für Dazwischen: Ich - Katja Desaga